Unser Mitgliedsbetrieb Höß aus Oberstaufen wurde im Rahmen des NABU-Projekts für die vorbildliche Umstellung ihres landwirtschaftlichen Betriebs auf Ökolandbau ausgezeichnet.
Mit dem Projekt möchte der NABU, unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI), der REWE Markt GmbH und weiteren Unternehmen und Stiftungen der Bio-Branche, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung unserer Böden und Gewässer sowie zum Schutz der Artenvielfalt leisten.
Der Hof der Familie Höß wird nachweislich seit 1666 in der neunten Generation von Franz und Hildegard Höß bewirtschaftet. Unterstützt werden die beiden von ihren Söhnen Fabian und Alexander Höß, die den Betrieb weiterführen möchten. In 2020 haben sie den Betrieb auf den ökologischen Landbau umgestellt.
Für die nächsten Jahre sind weitere Biodiversitätsmaßnahmen geplant:
– Anlage von Blühstreifen auf Grünland
– Anlage von Altgrasstreifen in unterschiedlichen Ausprägungen
– Schaffung von extensiv genutzten Korridoren zum Biotop-Verbund (z. B. an Gräben)
– Aufwertung von artenarmen Borstgrasrasen auf der Alpe mittels Maßnahmenkonzept (u. a. angepasste Beweidung, Mahdgutübertragung, etc.)
– Erweiterung und Pflege der Streuobstbestände und Bergahornweiden
– Schaffung von Nistmöglichkeiten für Wildbienen, Fledermäuse und Schwalben
– Rekultivierung von verbrachten Streuwiesen
– Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen im Wald (Totholz, Biotopbäume, etc.)
Insgesamt führt Familie Höß mit diesen Leistungen und den bestehenden Agrarumweltmaßnahmen auf mehr als der Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Betriebes Maßnahmen durch, die weiter gehen als die bereits hohen Basisanforderungen im ökologischen Landbau.
Unterstützt werden sie dabei auch von der „Insektenfördernden Region Allgäu“, bei der sich der Hof auch als Demonstrationsbetrieb für insektenfördernde Maßnahmen beteiligt.
Wir sind stolz auf unseren Mitgliedsbetrieb und wünschen Familie Höß für die Zukunft alles Gute!