Wie Vereinigungen und Kapitalgesellschaften traf die Corona Pandemie auch die Genossenschaften völlig unverhofft.
So musste auch die Allgäu Milch Käse eG aus Kimratshofen feststellen, dass eine Versammlung allein schon wegen den notwendigen satzungskonformen Wahlen und den geplanten Satzungsänderungen (die nicht so einfach auf elektronischem Wege durchführen zu sind), unumgänglich ist.
Wenn bei einer normalen Generalversammlung zwischen 500-600 Teilnehmer anwesend sind, bauen sich unumgängliche Hürden auf – sollte man meinen?
Die Kimratshofener kamen auf die Idee, diese Versammlung in der Freilichtbühne in Altusried abzuhalten, wo 4.300 Menschen Platz hätten. Da müsste doch eine Genehmigung möglich sein. Doch dann stellte sich heraus, dass eine Versammlung über 400 Personen an einem Platz nicht genehmigt wird.
So wurde beschlossen, die Risikogruppe Rentner in diesem Jahr nicht einzuladen.
Ebenso wurde auf die Einladung von Gästen verzichtet.
Da es aber nicht sicher war, wie viele der 1.000 Mitglieder kommen, wurde zusätzlich das Auto-Kino gebucht.
Per Life Übertragung wäre so eine Versammlung auf 2 Plätzen möglich gewesen.
Um besser planen zu können, wurden die Mitglieder gebeten, sich schriftlich anzumelden. Viele Mitglieder zogen es vor, in diesem Jahr zu Hause zu bleiben. Aufgrund der Anzahl der Anmeldungen wurde das Auto-Kino wieder abgesagt.
Am Tag der Generalversammlung wurden dann 3.900 Sitzplätze abgesperrt, die Bühne (von Mikro bis Leinwand) aufgebaut, Präsentationen und Regieanweisung (inkl. Kameraeinstellung) erstellt.
Beim Einlass wurde streng kontrolliert, dass jedes Mitglied eine frische Maske bekommt und der Mindestabstand eingehalten wird. Ebenso gab es in diesem Jahr erstmalig ein Verpflegungspaket für die Landwirte.
Wir bedanken uns herzlich beim Markt Altusried, der Freiwilligen Feuerwehr Kimratshofen und allen Mitwirkenden!
Veröffentlicht am Montag, 31.08.2020