2-tägiges Fortbildungsseminar „Ökologischer Landbau für neuumgestellte Betriebe“ bei der
Allgäu Milch Käse eG
EU-Bio-Verordnung und Umsetzung der Richtlinienanforderungen. Check im Melkstand bringt Erfolg! Tiergesundheit ganzheitlich – Vorsorgen ist besser als Behandeln!? Diese und weitere Themen standen im Mittelpunkt des Seminars für die neuen Bio-Milchlieferanten der Allgäu Milch Käse eG am
10./11. April 2017 in Kimratshofen.
An dem von der Allgäu Milch Käse eG, Naturland e.V. sowie Feneberg Lebensmittel GmbH organisierten Seminar nahmen 39 Bio-Betriebe teil, was die Maximalteilnehmerzahl darstellte.
Am ersten Tag stand die Vorstellung der Allgäu Milch Käse eG auf dem Plan. Geschäftsführer Hubert Dennenmoser erläuterte den Teilnehmern die geschichtliche Entwicklung von Biomilch in der Molkerei. Weiter ging er auf die Anforderungen ein, welche die Molkerei an die Biolieferanten stellt. Danach führten Geschäftsführer Hubert Dennenmoser und Patrick Schulze (Qualitätssicherung Allgäu Milch Käse eG) die interessierten Teilnehmer durch die Produktionsräume der Molkerei, beginnend mit der Milchannahme, über das Mikrobiologielabor, Käserei, Salzbad, Verpackung, Reiferäume und Versand. Auch die neue Quarkerei, die Butterei und die benachbarte Käsemanufaktur wurden besichtigt.
Es folgte die Vorstellung der Firma Feneberg. Bärbel Reinmuth (Büro Reinmuth & Kubutsch) und Herr Wirthensohn (Kulturlandbüro) referierten über das „VonHier-Programm“ und die „VonHier-Kontrolle“.
Gestärkt ging es nach dem Mittagessen auf den Bio-Betrieb Heinle Josef in Legau. Herr Heinle, der bereits seit dem Jahr 2000 Bio-Landwirt ist, erläuterte den Teilnehmern, wo er heute als Bio-Betrieb steht.
Es folgte ein Workshop von Herrn Mathias Harsch (Fachreferent Rinderhaltung / Eutergesundheit LAZBW Aulendorf) über das Thema Check im Melkstand bringt Erfolg! Praxischeck und Du bist dabei! Die Teilnehmer erfuhren, dass der richtige Einsatz der Melktechnik die einfachste, beste und günstigste Prophylaxe für die Eutergesundheit bringt.
Die Themen EU-Bio-Verordnung und Umsetzung der Richtlinienanforderungen sowie Grundlagen der ökologischen Grünlandbewirtschaftung wurden am zweiten Tag von den Referenten Sebastian Wagner und Stefan Scholz (beide Naturland Fachberatung) vorgetragen.
Aus Sicht der Tierarztpraxis erläuterte Herr Dr. Andreas Striezel (Tierarzt Bräuningshof) die Themen Tier- und Eutergesundheit im Ökobetrieb.
Eine weitere Betriebsbesichtigung fand auf dem Betrieb Waizenegger Rainer in Legau statt. Herr Waizenegger erklärte den Teilnehmern, wie er die Umstellung auf Bio erlebt hat.
Weiter standen Workshops zu den Themen Tiergesundheit ganzheitlich – Vorsorgen ist besser als Behandeln! (Dr. Andreas Striezel, Tierarzt Bräuningshof) und Anforderungen an tiergerechte Aufstallsysteme – Worauf muss ich achten? (Dr. Gudrun Plesch Biokreis Erzeugerring, NRW) auf dem Programm.
Nach zwei intensiven Seminartagen, mit vielen wichtigen Informationen rund um den ökologischen Landbau, wurden die geschulten Bio-Landwirte mit einem Zertifikat entlassen.
(Teilnehmer des Seminars auf dem Bio-Betrieb Josef Heinle in Legau)
Veröffentlicht am Donnerstag, 13.04.2017